Die Schwesterveranstaltung zur Lemgoer Fachtagung Rapid Prototyping an der HAW Hamburg findet in diesem Jahr in Präsenz statt.

20. Fachtagung Rapid Prototyping

Fr, 24.03.2023, 13:30 – 18:00 Uhr
Aula HAW Hamburg, Berliner Tor 21, 20099 Hamburg

Die Veranstalter bitten um rechtzeitige Anmeldung zur begrenzten kostenlosen Teilnahme.

https://www.haw-hamburg.de/detail/news/news/show/bauteile-aus-dem-drucker/

Das folgende Zitat der Veranstalter um Prof. Dr. Jens Telgkamp zur Veranstaltung macht neugierig:

Bauteile aus dem Drucker

Der 3D-Druck und andere additive Fertigungsverfahren revolutionieren die Produktion. Denn mit ihrer Hilfe können Prototypen und Bauteile günstig, schnell und flexibel gedruckt werden. Wo stehen wir in Sachen Additiver Fertigung? Wo besteht noch Entwicklungsbedarf? Die Fachtagung „Rapid Prototyping“bietet die Möglichkeit, mit Kolleg*innen zu netzwerken und Erfolgsstories kennenzulernen. Sie wird ergänzt durch eine begleitende Ausstellung und bietet Gelegenheit für Gespräche und Diskussionen.

Entwicklunsprototypen und Kleinserienbauteile aus der Automobilindustrie
Die Automobilindustrie beobachtet die additive Fertigung seit langem, sieht aber bisher ein Kostenhindernis darin, Bauteile in Mittel- und Großserie zu fertigen. Interessante Anwendungen gibt es dort dennoch, beispielsweise im Bereich der Entwicklungsprototypen und Kleinserienbauteile. Hier werden Beispiele vorgestellt und diskutiert.

Neue Verfahren in Sachen Metallbauteile
Metallbauteile günstig zu produzieren ist schwierig, da die gängigen Pulverbettprozesse nur eine begrenzte Produktivität erlauben. Das Bauteil wird nämlich in einem Pulverbett Schicht für Schicht aufgebaut, das Material wird unmittelbar fest. „Viele setzen deshalb Hoffnungen in neuartige sinterbasierte Prozessrouten für Metallbauteile“, erklärt Prof. Telgkamp. Dabei erfolgt durch den sogenannten „Sinterprozess“ die feste Verbindung der Partikel erst nach der eigentlichen additiven Fertigung. „Wir blicken auf zwei der bisher wenig beachteten – aber nicht minder interessanten – neuen Verfahren aus diesem Bereich“, erklärt er.

Neue Softwaretools
Aktuell werden Funktionalitäten wie Konstruktion, Berechnung, Optimierung und Simulation in einheitliche Softwaretools integriert, um die Vorteile der additiven Fertigung auch optimal auszunutzen. Es stellt sich allerdings die Frage, wie eine flexible Lieferkette für diese Bauteile aussehen kann. Wie kann die Lizenzvergabe und die Identifikation eines Originalbauteils erfolgen? Hier könnte die Block Chain Technologie in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen.

Ökologisch korrekt?
In Sachen Ökologie bietet die Additive Fertigung einige Möglichkeiten, da sie künftig neue Bauweisen für umweltfreundliche Produkte ermöglicht. Deshalb werden die Möglichkeiten der Additiven Fertigung im „Airbus Zero Emission Aircraft“ vorgestellt.

Die Fachtagung wird ergänzt durch eine Ausstellung von Anlagen zur generativen Fertigung und von interessanten Beispielen der industriellen Anwender. Hier können die Teilnehmer*innen in der Pause und beim abschließenden „Get Together“ Geräte für den Einstieg in die Technologie begutachten und mit Dienstleistern ihre konkreten Problemstellungen diskutieren.